Di, 27. Januar 2009

Alemannia kommt in Belgien gut an

„Die Alemannia verfügt in Ostbelgien traditionell über eine große Fangemeinde“, erklärte Karl-Heinz Lambertz, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Wie Lambertz unterstrich auch Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden die Freundschaft zwischen den Nachbarregionen. „Von Bernd Rauw über Frederic Waseige bis hin zum legendären Roger Claessen haben zahlreiche Belgier bei der Alemannia gespielt. Umgekehrt haben ehemalige Aachener wie etwa Gerd Prokop ihre Karriere bei AS Eupen ausklingen lassen“, sagte der Oberbürgermeister.



Bereits im vergangenen Jahr hatte die Alemannia das Stadionprojekt im Rahmen einer Roadshow in der Aachener Region präsentiert. Mit dem Gang über die Grenze trug der Klub nun den zahlreichen Fans Rechnung, die regelmäßig aus Belgien und den Niederlanden auf den Tivoli pilgern. „Wir werden die Reihe fortsetzen und sind demnächst auch in Limburg zu Gast.“ Dort, in seiner Heimatprovinz, wird Erik Meijer dann ein Heimspiel haben. Aber auch den belgischen Fans machte der ehemalige Kapitän der Schwarz-Gelben klar, warum ein neues Stadion für die Weiterentwicklung dringend erforderlich ist. „Ich bin unendlich traurig, dass ich nicht mehr im neuen Tivoli spielen kann. Aber mein Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen“, scherzte der Kultspieler.

In einer kurzweiligen Präsentation nahm der Holländer die Zuschauer mit auf einen Streifzug durch seine eigene Karriere mit den drei abschließenden Jahren bei der Alemannia. „Egal ob Schnee, Regen oder 40 Grad – die Fans waren immer da. Und sie sind auch das Wichtigste im neuen Stadion.“ Meijer gefällt am neuen Tivoli besonders die Beibehaltung der Nähe der Fans zum Spielfeld und die steilen Tribünen. „Ich bin kurz vor Weihnachten zuletzt ganz oben gewesen. Ich kann euch versprechen, es wird richtig steil“, gab der 39-Jährige einen Ausblick auf die Zeit ab August 2009.

Geschäftsführer Frithjof Kraemer unterstrich noch einmal den besonderen Aachener Ansatz. „Wir bauen selbst, wir halten alle Vermarktungsrechte und sind Eigentümer des Stadions. Das ist eine ziemlich einmalige Situation“, erklärte er. Der gut laufende Ticketverkauf sowie die fortgeschrittene Vermarktung von Business-Seats und Logen bestärken die Verantwortlichen in ihrer Vorgehensweise. Kraemer verdeutlichte den Fortschritt an einem einfachen Beispiel. „Bisher erzielen wir aufgrund der großen Anzahl an Stehplätzen im Schnitt 7,55 Euro für ein Ticket. Im neuen Stadion werden es knapp 15 Euro sein.“ Einnahmen, die über kurz oder lang in die sportliche Entwicklung investiert werden. „Wir sind schließlich ein Fußballklub, kein Sparverein“, stellte Kraemer klar.

Perspektiven, die den neuen Sportdirektor erfreuen werden. Auch Andreas Bornemann war in Eupen vor Ort. „Die Alemannia hat mit dem neuen Stadion alles richtig gemacht. Wir bekommen eine tolle Arena, zudem werden sich die Trainingsbedingungen für Profis und Nachwuchs deutlich verbessern“, so der neue Manager, der nach der Veranstaltung ein gefragter Gesprächspartner für die Fans war. Zunächst schwärmte Moderatorin Sara Tim vom Alemannia-Medienpartner 100,5 Das Hitradio aber aus, um die Fragen aus dem Publikum einzuholen. Die drehten sich um die Sicherheit im neuen Stadion, die Zahl der Dauerkarten oder den Gegner beim Eröffnungsspiel. Der steht übrigens noch nicht fest. Seine Schlagfertigkeit bewies Bornemann zum Abschluss bei der Frage nach dem Verdienst eines durchschnittlichen Zweitligaspielers. „Durchschnittliche Spieler wollen wir nicht“, so der knappe Kommentar des Managers.

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